4D v16.3Richtlinien zur Typisierung |
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4D v16.3
Richtlinien zur Typisierung
Richtlinien zur Typisierung
Dieser Abschnitt beschreibt die wichtigsten Gründe für Konflikte bei typisierten Variablen und zeigt Wege, sie zu vermeiden. Es gibt folgende Varianten:
Der einfachste Konflikt bei Datentypen ist ein Variablenname, der zwei unterschiedliche Objekte angibt. Sie schreiben zum Beispiel: Variable:=5 und in derselben Anwendung an anderer Stelle: Variable:=Wahr Das ergibt einen Datentypkonflikt. Sie beheben das Problem, wenn Sie eine der Variablen umbenennen. Nehmen wir an, Sie schreiben: Variable:=5 und in derselben Anwendung an anderer Stelle: C_BOOLEAN(Variable) Da der Compiler zuerst die Direktiven durchläuft, typisiert er Variable als Boolean, stößt er dann auf die Anweisung: Variable:=5 ergibt das einen Datentypkonflikt. Sie beheben das Problem, wenn Sie eine der Variablen umbenennen oder die Compiler Direktive ändern. Verwenden Sie in derselben Anweisung Variablen mit unterschiedlichen Datentypen, führt das zu Inkonsistenz. Der Compiler meldet Unstimmigkeiten. Hierzu ein Beispiel: vBool:=True `Der Compiler folgert, dass vBoolean vom Typ Boolean ist Einige Funktionen geben Variablen mit einem ganz bestimmten Datentyp zurück. Weisen Sie das Ergebnis einer solchen Variablen einer Variablen zu, die bereits anders typisiert wurde, ergibt sich u.U. ein Datentypkonflikt. IdentNo:=Request("KennNummer")IdentNo ist vom Typ Text In diesem Beispiel erzeugen Sie in der dritten Zeile einen Datentypkonflikt. Hier müssen Sie das Verhalten der Variablen steuern. In einigen Fällen müssen Sie eine Variable mit einem anderen Namen dazwischenlegen. In anderen Fällen müssen Sie Ihre Methode anders strukturieren: IdentNo:=Num(Request("KennNummer")) `IdentNo ist vom Typ Zahl Deklarieren Sie dieselbe Variable über zwei unterschiedliche Compiler Direktiven, bedeutet das eine Retypisierung. Schreiben Sie in der gleichen Datenbank: C_BOOLEAN(Variable) entdeckt der Compiler den Konflikt und meldet einen Fehler. Sie beheben das Problem, wenn Sie eine der Variablen umbenennen. Lokale Variablen haben dieselben Datentypkonflikte wie Prozess- oder Interprozessvariablen. Der einzige Unterschied ist, dass die Konsistenz nur innerhalb der angegebenen Methode vorhanden sein muss. $Temp:="Guten Tag" und dann $Temp:=5 Sie können jedoch in Methode M1 schreiben: $Temp:="Guten Tag" und in Methode M2: $Temp:=5 da sich die Reichweite von lokalen Variablen nur auf die Methode selbst erstreckt und nicht auf die gesamte Datenbank. Konflikte in einem Array betreffen nie die Größe, da Arrays, wie in unkompilierten Datenbanken, dynamisch verwaltet werden. Die Größe eines Arrays kann je nach Methode unterschiedlich sein. Sie müssen für ein Array auch keine max. Größe deklarieren. Beachten Sie beim Erstellen einer Datenbank, die kompiliert werden soll, folgende Regeln:
Deklarieren Sie ein Array als Ganzzahl, muss dieses Array vom Typ Ganzzahl für die ganze Datenbank erhalten bleiben. Es kann also nicht Elemente vom Typ Boolean enthalten. ARRAY INTEGER(MyArray;5) kann der Compiler MyArray nicht typisieren. In diesem Fall müssen Sie ein Array umbenennen. In einer unkompilierten Datenbank können Sie die Anzahl der Dimensionen in einem Array verändern. Der Compiler verwaltet jedoch beim Erstellen der Symboldatei eindimensionale Arrays anders als zweidimensionale Arrays. ARRAY INTEGER(MyArray1;10) Sie können jedoch in derselben Anwendung schreiben: ARRAY INTEGER(MyArray1;10) Sie können in einer Datenbank nicht die Anzahl der Dimensionen, jedoch die Größe eines Array ändern, also z.B. ein Array in einem zweidimensionalen Array verändern: ARRAY BOOLEAN(MyArray;5) Hinweis: Ein zweidimensionales Array setzt sich aus mehreren eindimensionalen Arrays zusammen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Zweidimensionale Arrays. Bei Befehlen wie COPY ARRAY, LIST TO ARRAY, ARRAY TO LIST, SELECTION TO ARRAY, SELECTION RANGE TO ARRAY, ARRAY TO SELECTION oder DISTINCT VALUES können Sie wissentlich oder unwissentlich die Datentypen von Elementen oder die Anzahl der Dimensionen verändern. Sie befinden sich also in einer dieser Situationen. Wollen Sie eine Datenbank mit lokalen Arrays kompilieren, d.h. sie sind nur in den Methoden sichtbar, die sie erstellt haben, müssen Sie diese vor der Verwendung explizit in 4D deklarieren. ARRAY INTEGER($MyArray;10) In Formularen erstellte Variablen sind immer Prozess- oder Interprozessvariablen. Das können Schaltflächen, DropDown-Listen, etc. sein.
Hinweis: Die Formularvariablen Lineal, Halbkreisskala und Thermometer werden immer als Zahl typisiert, selbst wenn Sie in den Einstellungen zur Kompilierung als Schaltflächentyp Lange Ganzzahl definieren. Für diese Variablen kann ein Datentypkonflikt nur auftreten, wenn der Name einer Variablen mit einer an anderer Stelle gesetzten Variablen identisch ist. Geben Sie in diesem Fall der zweiten Variablen einen anderen Namen. Ein Plug-In Bereich ist immer vom Typ Lange Ganzzahl. Diese Variable verursucht keinen Datentypkonflikt, außer der Name einer Variablen dieses Typs ist mit einer an anderer Stelle gesetzten Variablen identisch. Geben Sie in diesem Fall der zweiten Variablen einen anderen Namen. 4D Write Pro Bereiche sind immer Variablen vom Typ Objekt. Hier kann es keinen Typisierungskonflikt geben, außer der gleiche Variablenname wird noch in einem anderen Teil der Anwendung verwendet.
Diese Variablen sind in zwei Kategorien unterteilt:
Jede Listbox fügt mehrere Variablen in den Formularen hinzu. Der Standardtyp dieser Variablen richtet sich nach dem Typ der Listbox:
Sorgen Sie für die korrekte Identifizierung und Typisierung dieser Variablen und Arrays, um während dem Kompilieren Konflikte beim Generieren zu vermeiden. Enthält Ihre Datenbank Zeiger, nutzen Sie die Vorteile eines leistungsstarken und ausgeklügelten Werkzeugs von 4D. Der Compiler bewahrt alle Vorzüge von Zeigern. Variable:=5.3 In diesem Fall ist der dereferenzierte Zeiger eine Variable vom Typ Zahl. Weisen Sie diesem einen Wert vom Typ Boolean zu, erzeugen Sie einen Datentypkonflikt. Benötigen Sie Zeiger in derselben Methode für verschiedene Zwecke, achten Sie auf die korrekte Definition: Variable:=5.3 Ein Zeiger wird immer in Bezug auf das Objekt definiert, auf welches er zeigt. Deshalb kann der Compiler vom Zeiger verursachte Datenkonflikte nicht finden. Bei einem Konflikt erhalten Sie keine Fehlermeldung während der Typisierungs- oder Kompilierungsphase. Der Compiler analysiert während dem Kompilieren die Definitionen der in der Datenbank verwendeten Plug-In Befehle, z.B. Anzahl und Typ ihrer Parameter. Beim Typisieren treten keine Verwechslungen auf, wenn Ihre Aufrufe mit der Deklaration der Methode übereinstimmen. Bestimmte Plug-Ins, zum Beispiel 4D Write enthalten Befehle, die indirekt Befehle von 4D aufrufen.
Der Compiler kann diese Parameter nur berücksichtigen, wenn sie entweder über eine Compiler Direktive oder durch ihre Verwendung in der Methode typisiert sind. Kommen sie in einem Prozess vor, muss ihre Verwendung so klar sein, dass sich der Typ eindeutig ableiten lässt. Mit 4D können Sie 4D Komponenten erstellen und verwalten. Eine 4D Komponente besteht aus einer Reihe von 4D Objekten, mit einer oder mehreren Funktionalitäten, die sich in verschiedenen Datenbanken, genannt Host Datenbank installieren lässt. Nutzen zwei Komponenten gemeinsam Methoden mit demselben Namen, wird beim Kompilieren der Host Datenbank ein Fehler erzeugt. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel 4D Komponenten entwickeln und installieren des Handbuchs 4D Designmodus. Für lokale Variablen gelten alle bereits genannten Regeln. Wie für andere Variablen lässt sich der Datentyp nicht abändern, während eine Methode ausgeführt wird. Im folgenden sehen Sie zwei Vorgänge, die zu Datentypkonflikten führen können:
Eine Variable lässt sich nicht retypisieren. Sie können sich jedoch über Zeiger auf Variablen mit unterschiedlichen Datentypen beziehen.
$Size:=Size of array($1->) Case of In der obigen Methode ändert sich der Datentyp von $0 entsprechend auf den Wert von $1; von daher ist er nicht mit dem Compiler kompatibel. $Size:=Size of array($1->) Die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Funktionen sind:
Der Compiler verwaltet die Leistungsstärke und Flexibilität der Parameter Indirektion. Im interpretierten Modus können Sie frei wählen bei der Anzahl und den Datentypen der Parameter. Das gilt auch für den kompilierten Modus, vorausgesetzt, Sie verursachen keine Datentypkonflikte und verwenden nicht mehr Parameter, als Sie in der aufrufenden Methode übergeben haben. Nehmen wir als Beispiel eine Funktion, die Werte hinzufügt und deren Summe in einem Format zurückgibt, das als Parameter übergeben wurde. Immer wenn diese Methode aufgerufen wird, kann die Anzahl der hinzugefügten Werte anders sein. Sie müssen die Werte als Parameter in der Methode übergeben, das Format als Zeichenkette. Die Anzahl der Werte kann von Aufruf zu Aufruf variieren. Die Funktion wird folgendermaßen aufgerufen: Result:=MySum("##0.00";125,2;33,5;24) In diesem Fall erhält die aufrufende Methode den String “182.70”, das ist die Summe der Zahlen im angegebenen Format. Die Parameter der Funktion müssen in der richtigen Reihenfolge übergeben wrden, d.h. zuerst das Format, dann die Werte. Die Funktion mit Namen MySum lautet: $Sum:=0 Diese Funktion können Sie nun auf verschiedene Arten aufrufen: Result:=MySum("##0.00";125,2;33,5;24) Analog zu anderen lokalen Variablen ist es nicht notwendig, generische Parameter über eine Compiler Direktive zu deklarieren. Bei Bedarf, d.h. bei Zweideutigkeit oder zur Optimierung erfolgt dies mit folgender Syntax: C_LONGINT(${4}) Dieser Befehl bedeutet, dass alle Parameter ab dem vierten (einschließlich) über Indirektion angesprochen werden und vom Datentyp Lange Ganzzahl sind. $1, $2 und $3 können einen beliebigen Datentyp haben. Verwenden Sie dagegen $2 über Indirektion, wird der generische Datentyp verwendet, d.h. Lange Ganzzahl, auch wenn Sie dafür als Datentyp Zahl festgelegt hatten. Hinweis: Der Compiler verwendet diesen Befehl während der Typisierung. Die Zahl in der Deklaration muss eine Konstante und keine Variable sein. Einige Variablen und Konstanten in 4D erhalten Datentyp und Kennung über den Compiler. Von daher können Sie mit diesen Variablen- bzw. Konstantennamen weder neue Variablen, Methoden noch Funktionen oder Plug-In Befehle erstellen. Sie können sie jedoch wie im interpretierten Modus verwenden und ihre Werte testen. 4D enthält folgende Systemvariablen:
Erstellen Sie in einem Bericht berechnete Spalten, legt 4D automatisch eine Variable C1 für die erste, C2 für die zweite, usw. an. Verwenden Sie diese Variablen in Methoden, bedenken Sie, dass C1, C2…Cn sich wie andere Variablen nicht retypisieren lassen. Die vollständige Liste vordefinierter Konstanten in 4D finden Sie unter Konstantenthemen. 4D Konstanten erscheinen auch im Designmodus im Explorer (siehe Seite Konstanten im Handbuch 4D Designmodus).
Siehe auch
Compiler Direktiven
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EIGENSCHAFTEN
Produkt: 4D
GESCHICHTE
Geändert: 4D v15 R4 ARTIKELVERWENDUNG
4D Programmiersprache ( 4D v16) |
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