4D erstellt für jede Anwendung standardmäßig verschiedene Dateien und Ordner. Bei konvertierten Datenbanken aus einer älteren Version gibt es darüberhinaus noch zusätzliche Dateien.
Beim Erstelen einer Anwendung werden auf der Festplatte standardmäßig folgende Dateien und Ordner angelegt:
Strukturdatei (Endung “.4DB”) Die Strukturdatei enthält sämtliche Festlegungen für die Struktur der Datenbank, d.h. Tabellen, Datenfelder, Feldeigenschaften, Formulare, Methoden, Menüs, Kennwörter und Auswahllisten. Sie erhält den für die Anwendung festgelegten Namen mit der Endung ".4DB".
Datendatei (Endung “.4DD”)
Die Datendatei enthält die Daten, die in den Datensätzen eingegeben werden und alle dazugehörigen Daten. Sie erhält den für die Anwendung festgelegten Namen mit der Endung ".4DD". Wenn Sie eine 4D-Strukturdatei öffnen, öffnet die Anwendung standardmäßig die aktuelle Datendatei. Verändern Sie den Namen oder Speicherort dieser Datei, erscheint der Öffnen-Dialog, in dem Sie die gewünschte Datendatei auswählen oder eine neue anlegen können. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Datendatei ändern. Die Datendatei wird automatisch der Strukturdatei zugeordnet, die sie erstellt hat, um eine inkorrekte Verwaltung auszuschließen.
Struktur-Indexdatei (Endung “.4DIndy”) und Daten-Indexdatei (Endung “.4DIndx”) In einer 4D Anwendung erstellte Indizes werden als eigene Dateien gespeichert und automatisch auf derselben Ebene wie die Strukturdatei abgelegt. Sie dürfen weder verschoben noch umbenannt werden, da 4D sie sonst erneut anlegen muss. AnwendungName.4DIndx enthält die Indizes der Daten, Anwendung.4DIndy die Indizes der Struktur (besonders beim Suchen in der Struktur). Ein Hauptvorteil ist, dass sich die Datei bei einem defekten Index manuell entfernen lässt und bei Neustart automatisch eine neue Indexdatei angelegt wird.
Logbuch der Daten (Endung “.journal”) — Diese Datei wird nur angelegt, wenn die Anwendung ein Logbuch verwendet. Das Logbuch dient zur Sicherung der Daten zwischen zwei Backups. Es schreibt alle Operationen in den Daten der Anwendung mit. Jede ausgeführte Operation löst also zwei simultane Operationen aus: Einmal in den Daten der Anwendung (die Anweisung wird ausgeführt), einmal im Logbuch (die Beschreibung der Operation wird gespeichert). Das Logbuch wird unabhängig aufgebaut und beeinträchtigt nicht die Arbeit des Benutzers. Eine Anwendung kann gleichzeitig immer nur ein Logbuch führen. Das Logbuch speichert Operationen wie Hinzufügen, Ändern oder Löschen von Datensätzen, Transaktionen, etc. Es wird standardmäßig erzeugt, wenn eine Anwendung angelegt wird. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Logbuch verwalten.
Ordner Resources mit externen Ressourcen. Dieser Ordner muss auf derselben Ebene wie die Strukturdatei (.4DB oder .4DC) der Anwendung liegen. Er enthält alle Dateien, die für die Oberfläche benötigt werden. Hier können Sie auch Dateien für die Lokalisierung oder Anpassung der Anwendungsoberfläche ablegen, z.B. Bilder, Text- oder XLIFF-Dateien. 4D nutzt den Inhalt dieser Ordner über automatische Mechanismen, insbesondere für XLIFF Dateien (siehe Anhang C: XLIFF Architektur) und Bilder (siehe Abschnitt Statische Bilder verwenden). Bei Verwenden im remote Modus ermöglicht der Ordner Resources Dateien zwischen dem Server-Rechner und allen Client-Rechnern gemeinsam zu nutzen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Handbuch 4D Server im Abschnitt Ordner Resources verwalten.
Ordner Preferences mit speziellen Konfigurationsdateien für die Datenbank - dieser Ordner wird nur bei Bedarf angelegt. Die Konfigurationsdateien werden in der Regel im XML Format gespeichert. Verwenden Sie die Backup-Funktion (Datei Backup.xml) oder die Applikation-Builder Funktion (Datei BuildApp.xml), wird der Ordner Preferences automatisch angelegt.
Ordner Logs mit den Logbüchern der aktuellen Anwendung. Dieser Ordner liegt auf derselben Ebene wie die Strukturdatei. Er enthält folgende Logbücher:
Konvertierung der Anwendung,
Web Server Anfragen,
Datenüberprüfung und Reparatur,
Strukturüberprüfung und Reparatur,
Journal für Backup/Wiederherstellen Aktivitäten,
Debugging Befehle,
4D Server Anfragen (auf Client-Rechnern und dem Server generiert).
Diese Dateien werden beim Erstellen der Datenbank im selben Verzeichnis abgelegt. Sie sollten ihre Position nicht verändern, denn das beeinträchtigt die automatischen Abläufe in 4D.
Verwenden Sie eine Anwendung, die mit einer früheren 4D Version erstellt wurde, gibt es weitere Dateien:
Ressourcendatei der Struktur (Endung “.RSR”) Sie enthält die „früheren“ Ressourcen vom Typ Macintosh, die zur Struktur der Anwendung gehören. Die Dateien .4DB und .RSR müssen immer den gleichen Namen haben und sich im gleichen Verzeichnis befinden. Andernfalls können Sie die Anwendung nicht öffnen.
Ressourcendatei der Daten (Endung “.4DR”) Diese Datei enthält die „früheren“ Ressourcen, die zu den Daten der Anwendung gehören.
4D Anwendungen werden standardmäßig in einem Ordner mit der Endung .4dbase erstellt. Lautet Ihre Anwendung z.B. „Kunden“, wird sie im Ordner [Kunden.4dbase] angelegt. Dieser Ordner speichert alle Elemente, die zur korrekten Funktionsweise der Anwendung erforderlich sind.
Aus diesem Grund erscheinen Anwendungsordner auf Mac OS als Paket. Durch Doppelklick auf das Paket können Sie direkt 4D, die Datenbank und die aktuelle Datendatei starten. Sie können das Paket auch per Drag&Drop auf das 4D Programm-Icon ziehen. Unter Windows hat diese Änderung keine Auswirkung.
Sie können dieses Standardverhalten deaktivieren. Gehen Sie dazu in den 4D Einstellungen auf die Seite Allgemein und deaktivieren die Option Für neue Anwendungen Paket erstellen. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Voreinstellungen auf der Seite Allgemein.