4D v16.3Einführung in Trigger |
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4D v16.3
Einführung in Trigger
Einführung in Trigger
Ein Trigger ist eine Methode, die einer Tabelle zugeordnet ist. Er ist eine Tabelleneigenschaft. Sie rufen Trigger nicht auf; die Engine der 4D Datenbank ruft sie automatisch auf, wenn Sie Datensätze der Tabelle bearbeiten, also Datensätze hinzufügen, löschen, ändern und laden. Sie können ganz einfache Trigger schreiben und sie dann komplexer machen. Trigger sind ein leistungsstarkes Werkzeug, denn sie unterbinden “illegale” Operationen auf Datensätze Ihrer Datenbank. Sie lassen nur bestimmte Operationen für eine Tabelle zu und verhindern, dass Daten versehentlich verloren gehen oder beschädigt werden. Ein Trigger sorgt zum Beispiel in einem Rechnungssystem dafür, dass der Benutzer eine Rechnung nur hinzufügen kann, wenn er auch den Kunden einträgt, an den die Rechnung gestellt wird. Hinweis: 4D bietet ein breites Spektrum an Sicherheitsvorkehrungen. Weitere Informationen dazu finden Sie im 4D Security guide. Erstellen Sie in der Designumgebung eine Tabelle, hat sie standardmäßig keinen Trigger. Wollen Sie für eine Tabelle einen Trigger verwenden, müssen Sie:
Aktivieren Sie einen Trigger, der noch nicht geschrieben wurde bzw. schreiben Sie einen Trigger, ohne ihn zu aktivieren, hat er keine Auswirkung auf die Operationen der Tabelle. Wählen Sie dazu im Inspektorfenster der Struktur unter Trigger eine Option (Datenbankereignisse) für die Tabelle: Mit dieser Option wird der Trigger immer aufgerufen, wenn in der Tabelle ein Datensatz geändert wird.
[thetable]thefield:=[thetable]thefield Mit dieser Option wird der Trigger immer aufgerufen, wenn in der Tabelle ein Datensatz gelöscht wird.
Hinweis: Der Befehl TRUNCATE TABLE ruft keinen Trigger auf! Wichtig: Führen Sie eine Operation bzw. einen Befehl für mehrere Datensätze aus, wird der Trigger für jeden Datensatz aufgerufen. Rufen Sie zum Beispiel den Befehl APPLY TO SELECTION für eine Tabelle auf mit einer aktuellen Auswahl von 100 Datensätzen, wird der Trigger 100 Mal aufgerufen. Mit dieser Option wird der Trigger immer aufgerufen, wenn in der Tabelle ein Datensatz hinzugefügt wird.
Einen Trigger für eine Tabelle erstellen Sie entweder über das Fenster Explorer, oder Sie klicken im Inspektorfenster auf die Schaltfläche Bearbeiten oder doppelklicken bei gedrückter alt-Taste unter Windows bzw. Wahltaste auf Macintosh auf den Tabellentitel im Strukturfenster. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Trigger des Handbuchs 4D Designmodus. Ein Trigger kann für eines der oben beschriebenen Datenbankereignisse ausgelöst werden. Mit der Funktion Trigger event prüfen Sie das Ereignis innerhalb des Triggers. Diese Funktion gibt für das jeweilige Datenbankereignis eine Zahl zurück. Sie schreiben einen Trigger mit der Struktur Case of auf das von Trigger event zurückgegebene Ergebnis. Sie können die Konstanten unter dem Thema _o_LAST SUBRECORD verwenden: // Trigger für [beliebigeTabelle] Ein Trigger hat zwei grundlegende Ziele:
Sie verwenden einen Trigger, um damit einen Datensatz zu prägen, sobald er gesichert oder geändert wird bzw. Informationen an eine andere Tabelle weitergibt. Der folgende Programmcode prägt z.B. einen Datensatz mit der Objektmethode Zeitstempel: // Trigger für Tabelle [Dokumente] Hinweis: Time stamp gibt die Anzahl Sekunden zurück, die seit einem willkürlich festgelegten Datum vergangen sind. Haben Sie diesen Trigger geschrieben und aktiviert, spielt es keine Rolle, ob Sie einen Datensatz über Dateneingabe, Import, eine Projektmethode oder ein 4D Plug-In hinzufügen bzw. ändern. Der Trigger prägt automatisch die Felder [Dokumente]Erstellt und [Dokumente]Geändert, bevor der Datensatz auf die Festplatte geschrieben wird. Hinweis: Dieses Beispiel wird unter dem Befehl GET DOCUMENT PROPERTIES ausführlich beschrieben. Um eine Datenbankoperation zu bestätigen oder zurückzuweisen, muss der Trigger im Funktionsergebnis $0 einen Trigger Fehlercode zurückgeben. Wir gehen aus von einer Tabelle [Angestellte]. Dafür gilt die Regel, dass sämtliche Datensätze eine gültige Sozialversicherungsnummer enthalten müssen. Dafür weisen Sie dem Feld[Angestellte]SV Nummer die Objektmethode Gute SVNr zu. Diese überprüft die Eingaben der Sozialversicherungsnummer, wenn Sie auf die Schaltfläche Bestätigen klicken: // Objektmethode für Schaltfläche bAccept Ist die Sozialversicherungsnummer korrekt, bestätigen Sie die Dateneingabe; ist sie falsch, erscheint eine Meldung. Sie bleiben in der Dateneingabe. Sie können die Datensätze in [Employees] auch per Programmierung erstellen. Der folgende Teil eines Code wäre zwar von der Programmierung her gültig, würde aber gegen die Regel der vorigen Objektmethode verstoßen: // Auszug aus einer Projektmethode Mit einem Trigger für die Tabelle [Employees] können Sie die Regel [Employees]SS number auf allen Ebenen der Datenbank vorschreiben. Der Trigger sieht folgendermaßen aus: // Trigger für [Employees] Sobald dieser Trigger geschrieben und aktiviert ist, erzeugt die Zeile SAVE RECORD ([Employees]) den Fehler -15050 der Datenbank-Engine und der Datensatz wird NICHT gesichert. Dasselbe gilt, wenn ein 4D Plug-In versucht, einen Datensatz [Employees] mit einer ungültigen Sozialversicherungsnummer zu sichern. Der Trigger erzeugt denselben Fehler und der Datensatz wird NICHT gesichert. Der Trigger garantiert, dass niemand bewusst oder versehentlich eine ungültige Sozialversicherungsnummer eingeben und sichern kann. Beachten Sie, dass Sie auch ohne Trigger auf eine Tabelle beim Sichern bzw. Löschen eines Datensatzes Fehler der Datenbank-Engine erhalten können. Versuchen Sie zum Beispiel, einen Datensatz mit doppelten Wert in einem einmaligen indizierten Feld zu sichern, erhalten Sie den Fehler -9998. Trigger, die Fehler zurückgeben, fügen demnach in Ihrer Anwendung neue Fehler der Datenbank-Engine hinzu:
Wichtig: Sie können einen beliebigen Wert für den Fehlercode zurückgeben. Verwenden Sie jedoch KEINE Fehlercodes, die bereits für die 4D Datenbank-Engine reserviert sind. Sie sollten Nummern zwischen -32000 und -15000 verwenden. Trigger-Fehler auf Prozessebene behandeln Sie genauso wie Fehler der Datenbank-Engine:
Hinweise:
Auch wenn ein Trigger keinen Fehler zurückgibt ($0:=0), heißt das nicht zwingend, dass die Datenbankoperation erfolgreich war – es kann ein Verstoß gegen den einmaligen Index eintreten. Handelt es sich bei der Operation um die Aktualisierung eines Datensatzes, kann dieser gesperrt sein, ein E/A Fehler kann auftreten, u.v.m.. Das Prüfen erfolgt nach Ausführung des Triggers. Auf höherer Ebene des ausführenden Prozesses dagegen sind die von der Datenbank-Engine oder einem Trigger zurückgegebenen Fehler dieselben – ein Trigger-Fehler ist ein Fehler der Datenbank-Engine. Trigger arbeiten auf der Ebene der Datenbank-Engine. Das zeigt folgendes Schema: Trigger werden auf dem Rechner ausgeführt, auf dem die Datenbank-Engine liegt. Das ist im 4D Einzelplatzbetrieb offensichtlich. Im Mehrplatzbetrieb dagegen werden Trigger im ausführenden Prozess auf dem Server-Rechner ausgeführt (im Zwillingsprozess des Prozesses, der den Trigger ausgelöst hat), und nicht auf dem Client-Rechner . Wird ein Trigger ausgelöst, läuft er im Kontext des Prozesses, der die Datenbankoperation versucht. Der Prozess, der die Trigger-Ausführung auslöst, heißt auslösender Prozess.
Verwenden Sie andere Objekte der Datenbank oder der Programmiersprache der 4D Umgebung mit Bedacht, da ein Trigger auf einem anderen Rechner als dem, der den Prozess auslöst, ausgeführt werden kann. Das ist mit 4D Server der Fall!
Beachten Sie, dass Sie bei Verwendung des 4D Kennwortsystems den Befehl Current user im Trigger ausführen können, um z.B. den Benutzernamen am Ursprung des Trigger-Aufrufs in einer Journal-Tabelle zu sichern, inkl. im Client/Server-Modus. Sie müssen Transaktionen auf der Ebene des auslösenden Prozesses verwalten und nicht auf der Trigger-Ebene. Wollen Sie während Ausführung eines Triggers mehrere Datensätze hinzufügen, ändern oder löschen, müssen Sie zuerst mit der Funktion In transaction innerhalb des Triggers prüfen, ob der auslösende Prozess derzeit in Transaktion ist. Ist das nicht der Fall, findet der Trigger höchstwahrscheinlich einen gesperrten Datensatz vor. Es macht also keinen Sinn, eine Operation auf Datensätze zu starten, wenn der auslösende Prozess nicht in Transaktion ist. Geben Sie in $0 einen Fehler zurück, der dem auslösenden Prozess signalisiert, dass die angestrebte Datenbankoperation in Transaktion ausgeführt werden muss. Sonst kann der auslösende Prozess, wenn er auf gesperrte Datensätze stößt, die Aktionen des Triggers nicht zurückfahren. Hinweis: 4D ruft nach der Ausführung von VALIDATE TRANSACTION keine Trigger auf. Das optimiert das Zusammenspiel von Triggern und Transaktionen, denn so werden Trigger nicht zweimal aufgerufen. Wir gehen von folgender Beispielstruktur aus: Hinweis: Die Tabellen sind verkürzt; sie haben natürlich mehr Felder als hier gezeigt. Wir nehmen an, dass die Datenbank das Löschen einer Rechnung zulässt. So können wir nachvollziehen, wie solch eine Operation auf Trigger-Ebene verwaltet wird (Löschen ist auf Prozessebene möglich). Zur Wahrung der relationalen Integrität der Daten müssen beim Löschen einer Rechnung im Trigger für [Rechnungen] folgende Aktionen ablaufen:
1. Der Trigger für [Rechnungen] muss diese Aktionen nur ausführen, wenn der auslösende Prozess in Transaktion ist, so dass bei gesperrten Datensätzen ein Zurücksetzen möglich ist. 2. Der Trigger für [Positionen] ist mit dem Trigger für [Rechnungen] verschachtelt. Der Trigger [Positionen] wird innerhalb des Triggers [Rechnungen] ausgeführt. Denn durch Aufrufen von DELETE SELECTION im Trigger [Rechnungen] erfolgt das Löschen der Positionen. Wir gehen davon aus, dass für alle Tabellen dieses Beispiels Trigger für alle Datenbankereignisse aktiviert sind. Die Trigger sind dann folgendermaßen verschachtelt:
In dieser Verschachtelung läuft der Trigger [Rechnungen] auf Ebene 1 ab, die Trigger [Kunden], [Positionen] und [Zahlungen] auf Ebene 2 und der Trigger [Artikel] auf Ebene 3. Innerhalb der Trigger können Sie mit der Funktion Trigger level prüfen, auf welcher Ebene der Trigger abläuft. Mit dem Befehl TRIGGER PROPERTIES erhalten Sie Informationen über die anderen Ebenen. Wird zum Beispiel ein Datensatz [Artikel] auf Prozessebene gelöscht, wird der Trigger [Artikel] auf Ebene 1, nicht auf Ebene 3 ausgeführt. Mit Trigger level und TRIGGER PROPERTIES können Sie den Grund für eine Aktion prüfen. In unserem Beispiel wird eine Rechnung auf Prozessebene gelöscht. Löschen wir einen Datensatz [Kunden] auf Prozessebene, sollte der Trigger [Kunden] versuchen, alle mit diesem Kunden verknüpften Rechnungen zu löschen. Das heißt, dass der Trigger [Rechnungen] – wie oben beschrieben – ausgelöst wird, jedoch aus einem anderen Grund. Innerhalb des Triggers [Rechnungen] können Sie prüfen, ob er auf Ebene 1 oder 2 abgelaufen ist. Lief er auf Ebene 2 ab, können Sie prüfen, ob er aktiv wurde, weil der Datensatz [Kunden] gelöscht wurde. In diesem Fall erübrigt sich die Aktualisierung des Feldes Gesamtumsatz.
Siehe auch
Methoden
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EIGENSCHAFTEN
Produkt: 4D
GESCHICHTE
ARTIKELVERWENDUNG
4D Programmiersprache ( 4D v16) |