4D v16.3Einführung in Listboxen |
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4D v16.3
Einführung in Listboxen
Einführung in Listboxen
Die Befehle und Funktionen dieses Kapitels dienen zum Verwalten von Formularobjekten vom Typ Listbox. Eine Listbox stellt Daten in Form von Spalten und auswählbaren Zeilen dar und bietet viele Oberflächenfunktionen, wie Werte eingeben, Spalten sortieren, eine Hierarchie anzeigen, wechselnde Farben definieren, etc. Sie können eine Listbox komplett im 4D Formulareditor einrichten und sie auch über Programmierung verwalten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel Listboxen des Handbuchs 4D Designmodus. Die Programmierung von Listboxen erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie für andere 4D Formularobjekte vom Typ Liste. Hierfür müssen jedoch spezifische Regeln beachtet werden, die nachfolgend erläutert werden. Eine Listbox kann eine oder mehrere Spalten enthalten, die sich einem 4D Array oder einer Datensatzauswahl zuordnen lassen. Bei einer Auswahl vom Typ Listbox werden die Spalten Feldern oder Ausdrücken zugewiesen. Bei diesem Typ muss jede Spalte einem eindimensionalen 4D Array zugewiesen werden; alle Array-Typen sind möglich, mit Ausnahme von Array mit Zeigern. Das Anzeigeformat für jede Spalte lässt sich im Formulareditor oder über den Befehl OBJECT SET FORMAT definieren. Zum Verwalten der Werte in den Spalten (Eingabe und Anzeige) per Programmierung dienen Befehle für Listboxen, z.B. LISTBOX INSERT ROWS oder LISTBOX DELETE ROWS, sowie Befehle für Arrays. Sie können z.B. den Inhalt einer Spalte mit folgender Anweisung initialisieren: ARRAY TEXT(ColumnName;size) Sie können auch eine Liste verwenden: LIST TO ARRAY("ListName";ColumnName) Warnung: Enthält die Listbox mehrere Spalten in verschiedenen Größen, erscheint nur die Anzahl der Einträge im kleinsten Array (Spalte). Stellen Sie sicher, dass alle Arrays jeweils dieselbe Anzahl Elemente haben. Auch wenn eine Spalte der Listbox leer ist, zeigt die Listbox nichts an. Das passiert, wenn das Array nicht korrekt deklariert wurde oder über die Programmiersprache in der Größe angepasst wurde. Bei diesem Typ lässt sich jede Spalte einem Feld oder Ausdruck zuweisen. Der Inhalt jeder Spalte wird dann gemäß der Datensatzauswahl gewertet, das ist die aktuelle Auswahl einer Tabelle oder eine temporäre Auswahl. Das Objekt Listbox besteht aus vier voneinander unabhängigen Elementen:
Diese Elemente lassen sich im Formulareditor einzeln auswählen, jedes davon hat einen eigenen Objekt- und Variablennamen und lässt sich separat bearbeiten. Spalten haben im Formular standardmäßig den Namen Spalte1, 2 ... X, Spaltentitel Header1, 2 ... X, Fußteile Footer1, 2 ... X, sie sind unabhängig vom Objekt Listbox selbst. Beachten Sie, dass derselbe Name für die Objekte und die dazugehörigen Variablen verwendet wird, mit Ausnahme der Fußteile (Variablen für Fußteile sind standardmäßig leer; 4D verwendet dynamische Variablen). Jede Art Eintrag enthält eigene sowie mit anderen Einträgen geteilte Merkmale. Schriften lassen sich z.B. für die ganze Listbox zuweisen oder für getrennt Spalten und Kopfteil. Eigenschaften für die Eingabe lassen sich hingegen nur für Spalten definieren. Diese Regeln gelten für die Befehle im Kapitel Objekte (Formulare), die für Listboxen geeignet sind. Je nach Funktionalität gelten sie für die gesamte Listbox, für Spalten, Spaltentitel bzw. Fußteile. Das entsprechende Element übergeben Sie mit seinem Namen oder über die dazuhörige Variable. Nachfolgende Tabelle zeigt die jeweilige Reichweite der Befehle aus dem Kapitel Objekte (Formulare) an, die für Listboxen verwendbar sind:
Hinweis: Bei Listboxen vom Typ Array lassen sich Stil, Farbe für Schrift oder Hintergrund und Sichtbarkeit für jede Zeile getrennt angeben. Dies wird über Arrays verwaltet, die der Listbox in der Eigenschaftenliste zugewiesen werden. Über den Befehl LISTBOX GET ARRAYS können Sie die Namen dieser Arrays per Programmierung herausfinden. Sie können eine Objektmethode einem Objekt bzw. einer Spalte der Listbox hinzufügen. Objektmethoden werden in folgender Reihenfolge aufgerufen:
Verwenden Sie den Befehl OBJECT SET VISIBLE mit einem Spaltentitel, gilt er für alle Titel der Listbox, unabhängig vom Titel, der im Befehl übergeben wurde. So blendet die Anweisung OBJECT SET VISIBLE(*;"header3";False) alle Spaltentitel im Objekt Listbox aus, zu denen „header3“ gehört und nicht allein diesen Titel. Die Funktion OBJECT Get pointer wird mit der Konstante Object with focus oder Object current verwendet (früher die Funktionen Focus object und Self). Sie lässt sich in der Objektmethode einer Listbox bzw. einer Spalte der Listbox verwenden. Sie geben einen Zeiger auf die Listbox, die Spalte der Listbox (1) oder die Variable des Kopfteils zurück. Nachfolgende Tabelle zeigt die Funktionsweise im Einzelnen:
(*) Wird der Fokus innerhalb einer Listbox geändert, wird ein Zeiger auf die Spalte zurückgegeben. Wird der Fokus auf der übergeordneten Formularebene geändert, wird ein Zeiger auf die Listbox zurückgegeben. Bei einer Objektmethode einer Spalte wird ein Zeiger auf die Spalte zurückgegeben. (1) Wird ein Zeiger auf eine Spalte zurückgegeben, richtet sich das angezeigte Objekt nach der Art der Listbox. Bei einer Listbox vom Typ Array gibt die Funktion OBJECT Get pointer einen Zeiger auf die Spalte in der Listbox mit Fokus zurück (z.B. gegen ein Array). Über den Zeiger können Sie die Eintragsnummer des geänderten Array sehen. Nehmen wir an, der Benutzer hat die 5. Zeile in Spalte Sp2 geändert: $Column:=OBJECT Get pointer(Object with focus) Bei einer Listbox vom Typ Auswahl, gibt die Funktion OBJECT Get pointer folgendes zurück:
Der Befehl OBJECT SET SCROLL POSITION lässt sich mit einer Listbox verwenden. Er scrollt in den Zeilen, so dass die erste gewählte oder angegebene Zeile angezeigt wird. Mit dem Befehl EDIT ITEM im Kapitel “Eingabekontrolle” können Sie eine Zelle des Objekts Listbox in den Bearbeitungsmodus setzen. Wird REDRAW (Kapitel "Benutzeroberfläche) auf eine Listbox vom Typ Auswahl angewandt, löst er die Aktualisierung der in der Listbox angezeigten Daten aus. Die Funktion Displayed line number im Kapitel "Auswahl" funktioniert für Listboxen im Kontext des Formularereignisses On Display Detail. Es gibt spezifische Formularereignisse zum Verwalten von Listboxen, insbesondere für Drag-and-Drop und Sortieroperationen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter der Funktion Form event. Drag-and-Drop von Daten in Listboxen wird über die Routinen Drop position und DRAG AND DROP PROPERTIES verwaltet. Sie wurden speziell an Listboxen angepasst. Damit eine Zelle der Listbox eingebbar ist, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Nehmen wir z.B. eine Listbox mit zwei Arrays, eins vom Typ Datum, das andere vom Typ Text. Das Array Datum ist nicht eingebbar, das Array Text ist eingebbar, solange noch kein Datum übertragen wurde. Hier ist die Methode zur Spalte arrText: Case of Hinweis: Ab 4D v13 wir das Ereignis On Before Data Entry vor On Getting Focus erzeugt. Um die Datenkonsistenz für Listboxen vom Typ Auswahl zu bewahren, wird ein geänderter Datensatz gesichert, sobald die Zelle bestätigt wird (falls gesetzt, wird der Trigger On saving an existing record aufgerufen), dann wird das Ereignis On Data Change ausgeführt. Der typische Ablauf der Ereignisse, die beim Eingeben oder Ändern von Daten erzeugt werden, ist wie folgt:
Bei Anklicken des Spaltentitels führt die Listbox automatisch eine Standardsortierung der Spalten durch. Das ist die alphanumerische Sortierung der Spaltenwerte in aufsteigender bzw. absteigender Reihenfolge durch aufeinanderfolgende Klicks. Alle Spalten werden immer automatisch aufeinander abgestimmt. Um die Standardsortierung zu unterbinden, deaktivieren Sie für die Listbox die Eigenschaft “Sortierbar”. Der Entwickler kann über den Befehl LISTBOX SORT COLUMNS bzw. durch Kombinieren der Formularereignisse On Header Click und On After Sort und 4D Befehlen zur Array-Verwaltung eigene Sortierungen einrichten. Weitere Informationen dazu finden Sie unter der Funktion Form event. Hinweis: Die Spalteneigenschaft „Sortierbar“ gilt nur für Standardsortierungen des Benutzers. Der Befehl LISTBOX SORT COLUMNS berücksichtigt diese Eigenschaft nicht. Über den Wert der Variablen für den Spaltentitel können Sie zusätzliche Information verwalten: die aktuelle Sortierung der Spalte im Lesemodus und die Anzeige des Sortierpfeils.
Hinweis: Der Befehl OBJECT SET FORMAT bietet spezifische Unterstützung für Icons in Kopfteilen von Listboxen. Das ist z.B. hilfreich, wenn Sie einen eigenen Icon zum Sortieren verwenden wollen. Auswahlen werden unterschiedlich verwaltet, je nachdem, ob die Listbox auf einem Array oder auf einer Auswahl basiert.
Hinweis: Über die Funktion Count in array finden Sie die Anzahl der gewählten Zeilen. Mit der folgenden Methode können Sie die Auswahl der ersten Zeile in der Listbox vom Typ Array invertieren: ARRAY BOOLEAN(tBListBox;10) Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Hierarchische Listboxen verwalten. Ab 4D v12 lassen sich Listboxen auch drucken. Es gibt zwei Druckmodi: Vorschau, um eine Listbox wie ein Formularobjekt zu drucken und Erweitert, um direkt das Drucken des Objekts Listbox innerhalb des Formulars zu steuern. Über eine neue Eigenschaft lässt sich die Druckdarstellung für Listbox Objekte festlegen. In diesem Modus wird die Listbox über die standardmäßigen Druckbefehle oder den Menübefehl Drucken direkt mit dem Formular gedruckt. Die Listbox wird gedruckt, so wie sie im Formular ist. In diesem Modus lässt sich das Drucken des Objekts nicht präzise steuern, so können Sie bei einer Listbox nicht alle Zeilen drucken, wenn sie mehr enthält als angezeigt werden können. Dieser Modus führt das Drucken von Listboxen über den Befehl Print object per Programmierung aus (Projektformulare und Tabellenformulare werden unterstützt). Über den Befehl LISTBOX GET PRINT INFORMATION lässt sich der Druck des Objekts steuern. Dieser Modus führt folgendes aus:
Es gibt verschiedene Wege, um Hintergrundfarbe, Schriftfarbe oder -stil für Listboxen zu setzen:
Es gibt auch Regeln für Priorität und Vererbung. Wird dieselbe Eigenschaft auf mehr als einer Ebene gesetzt, gilt folgende Priorität:
Setzen Sie z.B. einen Schriftstil in den Listbox Eigenschaften und einen anderen über ein Array Stil für die Spalte, wird der letzte berücksichtigt. Wir nehmen eine Listbox, in der die Zeilen in den Farben grau/hellgrau wechseln. Das ist in den Eigenschaften der Listbox definiert. Für diese Listbox wurde auch ein Array Hintergrundfarbe gesetzt, um die Farbe der Zeilen in orange zu wechseln, wenn mindestens ein Wert negativ ist: <>_BgndColors{$i}:=0x00FFD0B0 // orange Als nächstes wollen wir die Farbe der Zellen mit negativen Werten in dunkelorange setzen. Dazu setzen Sie ein Array Hintergrundfarbe für jede Spalte, zum Beispiel <>_BgndColor_1, <>_BgndColor_2 und <>_BgndColor_3. Die Werte dieser Arrays haben Priorität vor den anderen, die in den Listbox Eigenschaften und im Array Hintergrundfarbe gesetzt wurden: <>_BgndColorsCol_3{2}:=0x00FF8000 // dunkelorange Dasselbe Ergebnis erhalten Sie über die Befehle LISTBOX SET ROW FONT STYLE und LISTBOX SET ROW COLOR. Diese haben den Vorteil, dass Sie keine Arrays Stil/Farbe für die Spalten definieren müssen, denn die Befehle erstellen diese Arrays dynamisch. Für jedes Attribut (Stil, Farbe und Hintergrundfarbe) ist mit dem Standardwert eine Vererbung implementiert:
Soll also ein Objekt den Attributwert einer höheren Ebene erben, können Sie im entsprechenden Befehl oder direkt im Element des Array Stil/Farbe die Konstante lk inherited (Standardwert) übergeben. Wir nehmen eine Listbox mit einem standardmäßigen Schriftstil mit wechselnden Farben: Führen Sie folgende Änderungen aus:
Um die ursprüngliche Darstellung der Listbox wiederherzustellen, können Sie folgendes ausführen:
In einer Listbox vom Typ Array können Sie für jede Zeile die Oberflächeneigenschaften "ausgeblendet", "deaktiviert" und "auswählbar" verwenden. Diese Einstellung wird über die Zeilenkontrolle Array verwaltet, die sie über den Befehl LISTBOX SET ARRAY oder die Eigenschaftenliste setzen können: Zeilenkontrolle Array muss vom Typ Lange Ganzzahl sein und die gleiche Anzahl Zeilen haben wie die Listbox. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Eigenschaften für Listboxen. Jedes Element von Zeilenkontrolle Array setzt den Status der Oberfläche für die entsprechende Zeile in der Listbox. Drei Oberflächeneigenschaften sind über Konstanten unter dem Thema "List Box" verfügbar:
Um den Status für eine Zeile zu ändern, müssen Sie nur die passende Konstante bzw. Konstanten für das entsprechende Array Element setzen. Soll z.B. Zeile 10 nicht auswählbar sein, schreiben Sie folgenden Code: aLControlArr{10}:=lk row is not selectable Sie können auch mehrere Oberflächeneigenschaften gleichzeitig definieren: aLControlArr{8}:=lk row is not selectable+lk row is disabled Beachten Sie, dass Setzen eines Elements die anderen Optionen für dieses Element aufhebt. Zum Beispiel: aLControlArr{6}:=lk row is disabled+lk row is not selectable //setzt Zeile 6 auf deaktiviert UND nicht auswählbar Sie können die Ergebnisse einer SQL-Anfrage direkt in ein Array vom Typ Listbox setzen. So können Sie sich rasch die Ergebnisse von SQL Anfragen ansehen. Es sind nur Suchläufe vom Typ SELECT möglich (siehe Handbuch 4D SQL Reference). Dieser Mechanismus lässt sich nicht mit einer externen SQL Datenbank verwenden. Dabei gilt folgendes:
Beispiel: Begin SQL
Siehe auch
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EIGENSCHAFTEN
Produkt: 4D
GESCHICHTE
Geändert: 4D v15 R4 ARTIKELVERWENDUNG
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